Chaos bei der Umstellung auf die »Gelben Tonnen«

12. Mai 2021

Anfang 2021 wurde im Kreis Rendsburg-Eckernförde die Entsorgung von Wertstoffen im Rahmen des „Dualen Systems“ auf die PreZero Dual GmbH aus dem Nordrhein-Westfälischen Porta Westfalica übertragen. Das Unternehmen PreZero gehört zur Schwarz-Gruppe, die auch Eigentümer der Einzelhandelsketten Lidl und Kaufland sind. Zuvor war die REMONDIS SE & Co. KG hierfür zuständig. Im Zuge der Umstellung wurden „gelbe Tonnen“ eingeführt; die zuvor verwendeten „gelben Säcke“ werden nur noch bis März akzeptiert.  Diese Tonnen werden im 4-Wochen-Ryhtmus abgeholt; die Gelben Säcke würden bisher 14tägig. Mehr als 100.000 Tonnen wurden im Kreisgebiet verteilt.

Wo ist das Problem?

Seitdem türmen sich vielerorts die Gelben Säcke; die Bewohner bleiben auf Ihren Müll sitzen. Teilweise wurden Tonnen auch am Abfuhrterminen nicht geleert, so zum Beispiel in Bordesholm oder in Flintbek. Zeitweise waren die Hotlines bei PreZero überlastet. Der neue Anbieter nannte als Grund einen IT-Fehler.

Hinzu kommt, dass die Tonnen teils zu groß waren. Dieses ist vor allem für ältere Menschen ein Problem. In anderen Fällen waren die Tonnen zu klein, wie ein Imbissbetreiber aus Elsdorf-Westermühlen berichte.

Was nun?

Aus ökologischer Sicht begrüßt DIE LINKE die Einführung der „gelben Tonnen“, da für die „gelben Säcke“ unnötig Plastik verbraucht wird. Außerdem wurden die Säcke oft von Krähen aufgepickt und der Müll lag auf der Straße.

Auf eine Anfrage der LINKEN im Kreistag hat die Verwaltung sich für nicht zuständig erklärt. Für die Abfallentsorgung im Kreis sei die AWR zuständig. Für den Wechsel auf einen 4-Wochen-Rhythmus wurde der Erfahrungswert aus anderen Kreisen benannt. In diversen anderen Kreisen, die auf die „gelben Tonnen“ umgestellt haben, werden diese jedoch weiterhin 14tägig abgeholt, so zum Beispiel im Kreis Dithmarschen. DIE LINKE schlägt daher vor, zum 14tägigen Rhythmus zurückzukehren. Außerdem müssen allen Haushalten und Gewerbetreibenden die passenden Tonnen zur Verfügung gestellt werden. Inzwischen hat auch die AWR PreZero ein Ultimatum gestellt, die Probleme abzustellen. (SR)